Zitzen aus dem 3D-Drucker​

Um die Überlebensrate zu verbessern, arbeiten dänische Forscher mit einem künstlichen Gesäuge. ​

Oft sind die Würfe größer als die Anzahl Zitzen. Werden einige der neugeborenen Ferkel zeitweise weggesperrt, ermöglicht es dem gesamten Wurf, bei seiner eigenen Mutter zu bleiben, und reduziert den Bedarf an Ammensauen.

Doch das Wegsperren darf nicht dazu führen, dass die Ferkel zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Deshalb haben dänische Forscher einen Inkubator mit integrierter Milchbar für Neugeborene entwickelt. Ein wesentlicher Bestandteil sind die künstlichen Zitzen, die gut angenommen werden.

Der Prototyp der künstlichen Schweinezitzen wurde in Zusammenarbeit zwischen SEGES und der Universität Aarhus realisiert und stammt aus dem 3D-Drucker. „Wir beobachten, dass die Neugeborenen um die künstlichen Zitzen herum aktiver werden, wenn die Sau grunzt und ihre Ferkel zum Trinken auffordert“, sagt Vivi Aarestrup Moustsen, die das Projekt leitet. Der Inkubator ist für insgesamt sechs Ferkel ausgelegt.

„Natürlich ist es arbeitsintensiv, die Ferkel zwischen der Mutter und dem Inkubator zu bewegen. Die Sauenhalter können aber auf diese Weise die Bedingungen für den gesamten Wurf verbessern “, ist Vivi Aarestrup Moustsen überzeugt. Einer der nächsten Schritte im Projekt ist die Feinabstimmung des Inhalts des Milchaustauschers, damit die Ferkel die richtige Ernährung erhalten.