9 Cent! Preisstarre endlich gebrochen

Am Schweinemarkt gab es diese Woche einen deutlichen Preisimpuls.

Nach dem die VEZG-Notierung über Monate auf einem für die Erzeuger ruinösen Niveau von 1,19 €/Idx verharrte und sich erst in der letzten Woche mit einem eher symbolische Plus von 2 Cent freischlagen konnte, folgte in dieser Woche mit 9 Cent ein deutlicher Aufschwung. Das neue Preisniveau von 1,30 €/Idx bewegt sich zwar noch immer fernab von einer vernünftigen wirtschaftlichen Basis für die Schweinehalter. Aber der Markt dürfte sich jetzt definitiv drehen.

Zuletzt wurden die noch existierenden Überhänge am Lebendmarkt in rasanten Schritten abgebaut. Neben den unter Corona-Bedingungen wieder auf Volllast arbeitenden Unternehmen der Fleischwirtschaft macht sich nun verstärkt die rückläufige Zahl nachwachsender Schweine bemerkbar. Gleichzeitig kommt auch der Fleischmarkt endlich wieder in Bewegung. Das frühlingshafte Wetter animiert die Verbraucher dazu, wieder die Grills anzuwerfen. Folglich steigt die Nachfrage nach Schinken, Lachse, Schultern und Verarbeitungsware. Sollte sich der Wettertrend so halten, dürfte sich auch zeitnah der Sortimentswechsel ankündigen.

Bereits vor dem Erwachen des Schlachtschweinemarktes aus seiner 13-wöchigen Preisstarre bewegten sich die Ferkelnotierungen nach oben. Inzwischen kann der Handelsverlauf als sehr gut beschrieben werden und einige Anfragen können kurzfristig nicht bedient werden. Die NW-Notierung (25 kg; 200er-Partie) dürfte auf das Vorwochenlevel von 32,50 € in der laufenden Woche nochmal spürbar einen draufsetzen. Für eine gravierende Entspannung auf den wirtschaftlich schwer gezeichneten Ferkelerzeugerbetrieben sorgen diese Wochenpreise aber noch lange nicht.