ASP: Schweinepreis um 20 Cent abgestürzt

Carsten Spieker und Hubertus Beringmeier kommentieren die aktuelle ASP-Situation.

Den Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf deutschem Boden hat der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Hubertus Beringmeier, erwartet. Dennoch war die Nachricht vom ersten ASP-Fall erst einmal ein Schock, sagte er in einer Videobotschaft an die WLV-Mitglieder.

Asienmarkt offen halten

Der WLV habe noch am Freitag mit Ministerin Klöckner gesprochen. Die Regierung müsse sich für eine so genannte Regionalisierung einsetzen, aber auch den Unterschied zwischen Haus- und Wildschweinen stärker herausstellen. Es ginge darum, auch zukünftig nach Asien exportieren zu können.
In der gemeinsamen Videobotschaft wies Carsten Spieker, Sprecher der Ferkelerzeuger in Westfalen-Lippe, darauf hin, dass die Notierung bereits um 0,20 €/kg bei den Mastschweine heruntergenommen sei. Seiner Meinung nach sei man damit weit über das Ziel hinausgeschossen. Allen Beteiligten müsse jetzt klar sein: Weiter nach unten geht es nicht.

An einem Strang ziehen

Vom LEH erwartet der WLV, dass er in dieser Situation weiter kontinuierlich abnimmt. "Wir haben jetzt ein Preisgefälle innerhalb von Europa von 0,50 € je Kilo - gute Chancen, dass sich der Markt schnell wieder freischwimmt." Spieker appelierte auch an die Mäster, die Ferkelerzeuger jetzt nicht hängen zu lassen. Billigere Ferkel werde es in Zukunft nicht geben. Auch richtete sich Spieker eindringlich an das Land Brandenburg, die Hausaufgaben, d.h. das Einzäunen der Kernzone, schnellstmöglich zu erledigen. Der WLV habe kein Verständnis, wenn Brandenburg erst kommende Woche die Arbeit aufnehmen will.


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