ASP und die Folgen für den Handel

Was bedeutet der erste ASP-Fall für den Export von Schweinefleisch?

Der erste deutsche ASP-Fall bei Wildschweinen ist nun amtlich. Die wirtschaftlichen Auswirkungen im Falle einer Ausbreitung der Seuche können enorm sein. Nach Angaben von Agrarministerin Julia Klöckner kann der Handel mit Schweinen und Schweinefleisch innerhalb der EU weitgehend aufrechterhalten werden. Von Einschränkungen betroffen wären nicht Betriebe in ganz Deutschland, sondern nur in dem betroffenen Gebiet. Nach Angaben des Ministeriums ist aber davon auszugehen, dass Schweinefleischexporte aus Deutschland besonders nach Asien weitgehend wegfallen dürften.

"Ein ASP-infiziertes Wildschwein in Deutschland hat Folgen für Landwirte aus allen Teilen der Bundesrepublik", sagt ISN-Geschäftsführer Torsten Staack. "Wir machen uns große Sorgen", betont auch Bauernpräsident Joachim Rudwied. Der Export nach Asien sei ein wichtiger Bereich, vor allem für Teile, die in Deutschland nicht gegessen würden.

Schmerzlich wäre vor allem der Wegfall des chinesischen Markts, der in diesem Jahr steigende Mengen aufgenommen hatte. China hat selbst mit der ASP zu kämpfen. Dennoch ist zu befürchten, dass ein Einfuhrstopp spätestens nächste Woche verhängt wird. Die Südkoreaner haben bereits reagiert und untersagen die Einfuhr von Schweinfleisch aus Deutschland.


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