Brasiliens Schweinehaltung boomt

Die Südamerikaner haben im vergangenen Jahr gut 11 % mehr Schweinefleisch erzeugt.

Die Schweinehalter in Brasilien haben im vergangenen Jahr gleich auf mehreren Ebenen neue Rekordergebnisse aufgestellt. So stieg die Schweinefleischerzeugung auf 4,44 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von mehr als 11 % binnen 12 Monaten entspricht. Beim Export von Schweinefleisch konnte Brasilien im vergangenen Jahr sogar um mehr als 36 % zulegen. Mehr als eine Millionen Tonnen Schweinefleisch wurden außerhalb des eigenen Landes abgesetzt. Aufgrund der positiven Preisentwicklung an den globalen Märkten stieg der Ausfuhrwert im Schweinebereich um mehr als 40 % auf umgerechnet 2,3 Mrd. US-Dollar.
Verantwortlich für den Boom in Brasilien ist insbesondere die große Nachfrage von Schweinefleisch in Asien, wo mehrere Länder mit anhaltenden Problemen mit der Afrikanischen Schweinepest kämpfen. Allein die Volksrepublik China kaufte im vergangenen Jahr mehr als 500.000 Tonnen Schweinefleisch in Brasilien. Auf China, Hongkong und Singapur entfielen im vergangenen Jahr zusammen rund 75% der gesamten brasilianischen Schweinefleischlieferungen. Rund ein Viertel des in Brasilien erzeugten Schweinefleischs wird inzwischen im Ausland abgesetzt.
Trotz der äußerst positiven Entwicklung im vergangenen Jahr prognostiziert der Verband brasilianischer Schweinehalter für dieses Jahr ein geringeres Produktionswachstum von 2 bis 3%. Der Hintergrund sind steigende Futterkosten und zunehmende Unsicherheiten auf den internationalen Absatzmärkten.