China: Schweinehalter in der Gewinnzone​ ​

Die Gewinnschwelle der Betriebe liegt bei umgerechnet 2,13 €/kg LG.

Seit ihrem Tiefpunkt im März sind die Schlachtschweinepreise in China stetig gestiegen und sollen laut dortigen Analysten nun auch wieder Gewinne ermöglichen. Gemäß der landesweiten Erhebung lag der durchschnittliche Erzeugerpreis am vergangenen Freitag bei umgerechnet 2,53 €/kg Lebendgewicht; das waren rund 53 % mehr als Mitte März und 43 % mehr als vor genau einem Jahr. Zwar sind die Futterkosten auch in der Volksrepublik gestiegen, doch soll die Gewinnschwelle den Experten zufolge bei etwa 2,13 €/kg liegen und damit nun überschritten werden. Der Chefanalyst für die Überwachung des Schweinemarktes im Pekinger Landwirtschaftsministerium, Wang Zuli, berichtete gegenüber der Presse, dass laut dem staatlichen Monitoringsystem die Zahl der verkauften Mastschweine im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,2 % gesunken sei, was zusammen mit der Erholung des Verbrauchs zu einem Preisanstieg geführt habe. In der Schweinezucht hätten sich „Verluste in Gewinne umgewandelt“.

Laut Wang lässt sich die optimistischere Stimmung auch an der Zahl der gehaltenen Sauen ablesen. Diese habe Ende Mai erstmals seit zehn Monaten wieder zugenommen, und zwar gegenüber dem April um 0,4 % auf 41,92 Mio. Stück. Das entspreche 102,2 % des Zielwertes von mindestens 41 Mio. Sauen. Der Sprecher der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Meng Wei, geht davon aus, dass die Schweinepreise im zweiten Halbjahr 2022 bei nicht zu reichlichem Angebot und zunehmender Nachfrage weiter anziehen werden. Er verwies auf die Entwicklung am Terminmarkt Dalian Commodity Exchange (DCE). Der Settlementkurs für Lebendschweine für den November-Future lag dort am vergangenen Freitag bei 19,86 2,82 €/kg, und Kontrakte mit Fälligkeit im nachfragestarken Januar wurden mit 2,94 €/kg abgerechnet. AgE


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