Corona, ASP und Co. drosseln Ferkelimporte

In diesem Jahr werden voraussichtlich 7 % weniger Ferkel importiert.

Sorgte die Corona-Pandemie durch ihre Auswirkungen auf die deutsche Schlachtbranche und den Inlandsverbrauch von Schweinefleisch bereits für einen Rückgang der Lebendimporte, so hat der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest diesen Trend nochmals verstärkt. So erwartet die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI), dass die Einfuhr von Schlachtschweinen im Vergleich zu 2020 um die Hälfte auf 1,1 Mio. Tiere sinken wird. Zu Hochzeiten des deutschen Schlachtsektors wurden im Jahr 2016 rund 4,7 Mio. Schlachttiere eingeführt. 2019 waren es immerhin noch 3,3 Mio. Schweine.

Das gleiche Bild zeichnet sich bei den Auslandsferkeln ab, die den Großteil der Importtiere ausmachen. Zeigte sich bereits zum Ende des vergangenen Jahres, dass der Schweinestau in den Mastställen auch für einen sinkenden Bedarf an ausländischen Ferkeln sorgt die ASP-bedingte Eintrübung des Marktklimas wahrscheinlich dafür, dass im laufenden Jahr mit 9,8 Mio. importierten Ferkeln die 10 Mio. Marke unterschritten wird. Das wären 0,7 Mio. Tiere bzw. 7 % weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2016 würden sogar fast 2 Mio. Jungtiere fehlen.