Corona: EU korrigiert Marktprognose

Aufgrund der aktuellen Marktverwerfungen erwartet die EU in den kommenden Jahren einen schrumpfenden Schweinemarkt.

Die EU hat ihre Langzeit-Prognosen für den Schweinemarkt aufgrund der aktuell außergewöhnlichen Marktsituation durch die Corona-Krise angepasst. So erwarten die Experten der EU-Kommission, dass die Schweinefleischproduktion im auslaufenden Jahr 2020 unter den Wert der Vorjahre bleibt und letztlich eine Nettoerzeugung von gut 22,88 Mio. t erreicht. Dieser Negativtrend soll sich dann bis zum Jahr 2030 fortsetzen, wo man dann bei einer Produktionsmenge von leicht unter 22 Mio. t angelangt sein soll. Als Gründe für diese Entwicklung werden Unsicherheiten im Produktions- und Exportbereich sowie rückläufige Verbrauchsmengen in der EU angeführt.
Die Exportmenge wird in diesem Jahr voraussichtlich leicht auf rund 4,3 Mio. t steigen, um dann in den kommenden Jahren wieder auf circa 3,8 Mio. t zu schrumpfen. Hauptverantwortlich dafür wird die scheinbar unaufhaltsame Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und damit verknüpfte Exportbeschränkungen wichtiger Schweinefleischproduzenten in der EU sein.