Corona kurbelt Fleischnachfrage an

Die Privathaushalte haben im ersten Quartal insbesondere lange haltbare Verarbeitungsware nachgefragt.

Die Corona-Pandemie hat sich positiv auf die Fleischnachfrage der Privathaushalte ausgewirkt. Der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zufolge haben die Verbraucher trotz spürbarer Preissteigerungen zwischen Januar und Mai dieses Jahres 8 % mehr Fleisch, Wurst und Geflügel gekauft als im Vorjahreszeitraum. Auf ein besonders hohes Kaufinteresse stießen dabei lange haltbare Wursterzeugnisse sowie Fertiggerichte wie Sauce Bolognese, Gulasch, etc. in Gläsern oder Dosen. Selbst Schweinefleisch, dass in den vergangenen Jahren immer mehr an Zuspruch verloren hatte, wurde im Vergleich um 5 % mehr eingekauft.

Gastronomie beeinflusst Kaufverhalten

Die Auswertung der AMI macht auch deutlich, welchen Einfluss der Außer-Haus-Verzehr auf die Nachfrage der Privathaushalte hatte. So lag die im April noch bei satten 19 % über Vorjahresniveau. Als dann im Mai die Corona-Restriktionen für die Gastronomie schrittweise gelockert wurden, sank das Nachfrageplus auf 11 %.

Wie nachhaltig die Veränderungen der Warenströme speziell im Lebensmitteleinzelhandel sind, lässt sich schwer abschätzen. In einzelnen Produktsegmenten nähert man sich wieder dem Vorkrisenniveau an. Generell ist aber nach wie vor eine überdurchschnittliche Kaufmotivation bei den Privathaushalten zu erkennen.


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