Corona-Pandemie: Finanzspritze für Ibérico-Züchter

Durch den massiven Einbruch in der Gastronomie ist auch die Nachfrage nach Iberíco-Schinken stark ins Straucheln geraten.

Die spanische Regierung greift den krisengeplagten Haltern von Ibérico-Schweinen mit 10 Mio. € unter die Arme. Ein entsprechendes Königliches Dekret hat der spanische Ministerrat vergangene Woche angenommen. Ziel sei es, den Markt für Ibérico-Fleisch wieder ins Gleichgewicht zu bringen, erläuterte das Landwirtschaftsministerium in Madrid. Auf diesem sei es im Zuge der Corona-Pandemie zu einem Angebotsüberhang gekommen, weil der Absatz des qualitativ besonders hochwertigen Fleisches unter der Schließung der Restaurants gelitten habe. Mit den Hilfszahlungen solle der Bestand an Ibérico-Schweinen in den heimischen Ställen verringert und damit zu einer Verkleinerung des künftigen Angebots an Ibérico-Fleisch beigetragen werden, berichtete das Ministerium.

40 € Förderung pro Tier

Dazu werde für die Schlachtung von Tieren, die mit einem Alter von fünf bis neun Monaten und einem Gewicht zwischen 70 kg und 95 kg zu leicht beziehungsweise zu jung für eine Kennzeichnung als Ibérico-Schweine seien, 40 € pro Tier gezahlt. Das Fleisch der Tiere müsse auf alternativen Märkten, auf denen der Ibérico-Qualitätsstandard nicht gelte, abgesetzt werden, erklärte das Ressort. Der Förderzeitraum reiche voraussichtlich bis Mitte Oktober. Pro Betrieb werde maximal die Schlachtung von 500 Tieren finanziell unterstützt.

Geschlachtet werden Ibérico-Schweine laut Informationen des spanischen Landwirtschaftsministeriums üblicherweise im Alter von 15 Monaten und mit einem Gewicht von 128 kg. Den Gesamtbestand an Ibérico-Schweinen in Spanien bezifferte das Ressort für Ende 2019 auf 760 905 Tiere, die in 4 831 Betrieben gehalten wurden. Schwerpunkt der Produktion ist der Südosten Spaniens. AgE


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