Dänemark: Höchster Bestand seit 2007

Zum Stichtag im April wurden über 13,15 Mio. Schweine gehalten.

Die Schweinehalter in Dänemark haben in diesem Frühjahr ihre Schweinebestände erneut aufgestockt. Wie der dänische Dachverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) berichtet, wurden am Stichtag 1. April 2021 insgesamt 13,15 Mio. Schweine in unserem Nachbarland gehalten. Das waren 3,1 % mehr als zwölf Monate zuvor. Bereits seit Januar 2020 nimmt die Schweinepopulation bei den vierteljährlichen Erhebungen im Vorjahresvergleich zu. Aktuell sind so viele Tiere eingestallt wie seit 2007 nicht mehr in einem Frühjahr. Bei der jüngsten Stichprobenerhebung in rund 1.800 Betrieben wurden laut L&F in allen Kategorien höhere Tierzahlen festgestellt. Dies galt insbesondere für Mastschweine, deren Zahl im Vorjahresvergleich um 8,3 % auf 3,13 Mio. Stück wuchs, was wesentlich zum Gesamtanstieg beitrug.

Der aktuellen Erhebung zufolge stockten die dänischen Erzeuger aber auch ihre Sauenherde weiter auf. Die Zahl der weiblichen Zuchttiere insgesamt legte im Vorjahresvergleich um 1,1 % auf fast 1,27 Mio. Stück zu. Dabei erhöhte sich der Bestand an trächtigen Tieren um 0,4 % auf 788.000, der an nicht tragenden Sauen um 2,4 % auf 477.000 Stück. Am stärksten legte die Zahl der noch nicht gedeckten Jungsauen zu, nämlich um 4,1 % auf 228.000 Tiere. Dies deutet darauf hin, dass die Weichen für eine zukünftig höhere Ferkelerzeugung gestellt wurden.

Der seit einiger Zeit zunehmende Schweinebestand führt dazu, dass mehr Schlachtschweine in den heimischen Schlachtbetrieben verarbeitet werden. Laut L&F kamen im ersten Quartal 2021 insgesamt 4,87 Mio. Schweine an den Haken. Das waren 8,9 % mehr als in der Vorjahresperiode. Im gleichen Zeitraum war die Lebendausfuhr von Schweinen um 1,6 % auf 3,78 Mio. Stück rückläufig. Verantwortlich dafür war insbesondere der um 6,2 % auf 3,47 Mio. gesunkene Auslandsverkauf von Ferkeln zwischen 15 kg und 50 kg, der durch höhere Exporte von Babyferkeln nicht ausgeglichen werden konnte.