Dänemark liefert mehr Schweinefleisch nach Deutschland

Die Absatzprobleme von Schweinefleisch in China haben die dänischen Anbieter dazu veranlasst, mehr Ware in die Europäische Union und nach Deutschland zu verkaufen. Laut Daten des Dachverbandes der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) legten die Fleischlieferungen in die EU-Mitgliedstaaten im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,0 % auf 182.160 t zu. Die Ausfuhren nach Deutschland wuchsen dabei mit 23,0 % auf 66.070 t noch etwas stärker. Das lag vor allem an dem sehr viel umfangreicheren Absatz von Teilstücken vom Schwein, die um 37,8 % auf 39.310 t stiegen. Zudem wurden auch etwas mehr Schweinehälften, Würste, Konservenfleisch und Bacon verkauft.

Abgenommen hat hingegen die Ausfuhr von Schweinen ins Bundesgebiet, und zwar nach Gewicht um 4,0 % auf 44.750 t. Auch andere EU-Länder, mit Ausnahme von Italien, erhielten weniger Lebendtiere aus Dänemark. Für den zweitwichtigsten Kunden Polen wurde ein Minus von 9,0 % auf 37.820 t gemeldet, während die Schweinefleischlieferungen dorthin um 44,7 % auf 46.260 t zulegten. Diese bestanden zu 99 % aus Teilstücken, womit Polen im ersten Quartal 2022 China als wichtigsten Käufer bei dieser Produktgruppe ablöste.

Insgesamt bezog die Volksrepublik im Berichtzeitraum 85.460 t Schweinefleisch aus Dänemark; das waren 83.470 t oder rund die Hälfte weniger als im ersten Vorjahresquartal. In anderen Drittstaaten konnten die dänischen Exporteure ihren Absatz jedoch meist steigern. So legten die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um 2,5 % auf 38.230 t und diejenigen nach Japan um 24,3 % auf 28.690 t zu. Die Verkäufe nach Australien schwollen sogar um gut 150 % auf 21.030 t an, und der Export in die USA verdoppelte sich auf 17.170 t. Doch all dies reichte nicht aus, um den großen Absatzeinbruch in China zu kompensieren. Dänemarks Drittlandsexport war gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 55.530 t oder 19,0 % auf 235.780 t rückläufig. Die Gesamtausfuhr einschließlich der von Lebendschweinen lag mit 515.700 t um 5,8 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Noch stärker fiel mit 10,6 % auf 1,10 Mrd € der Rückgang bei den Exporterlösen aus. AgE