Danish Crowns Klima-Kampagne gescheitert

Das Schweinefleischlabel wurde von Umweltschützern als "Greenwashing" diffamiert und im LEH ausgelistet.

Nur gut ein Jahr nach der Einführung ist die Zeit für das „Klimakontrollierte Schweinefleisch“ von Danish Crown (DC) im Lebensmitteleinzelhandel schon wieder abgelaufen. Dem Onlinemagazin „Landbrugs Avisen“ zufolge haben nun auch die letzten Supermärkte im Land angekündigt, kein Fleisch mehr von Danish Crown zu verkaufen, das mit dem Siegel „Klimakontrollet Gris“ abgepackt worden ist. Angesichts der breiten Ablehnung, die dem Logo entgegenschlägt, entschloss sich Danish Crown dazu, die Vermarktung der entsprechend gekennzeichneten Schweinefleischprodukte zu stoppen. Laut der DC-Kommunikationsdirektorin Astrid Gade Nielsen hat eine Informationskampagne keinen Sinn, wenn die Verbraucher die damit verbundenen Erzeugnisse nicht im Laden finden können. Man werde nun nach anderen Wegen suchen, die Kunden über die Arbeit der Bauern und die Klimaschutzanstrengungen des Sektors zu informieren, erklärte Nielsen. Mit dem im August 2020 eingeführten Logo hatte der Konzern darauf hingewiesen, dass die dänischen Schweinehalter den klimatischen Fußabdruck ihrer Produktion zwischen 2005 und 2020 um ein Viertel verkleinert hätten. Die Angabe war von Greenpeace jedoch als „Greenwashing“ zurückgewiesen und scharf kritisiert worden. Die Umweltorganisation verklagte DC gemeinsam mit anderen Umweltschützern wegen „irreführendem Marketing“. Vor diesem Hintergrund listeten die Ketten COOP, Lidl und Aldi bereits im Sommer die entsprechenden Produkte aus. In den vergangenen Tagen folgten die verbliebenen Lebensmitteleinzelhändler, so dass klimakontrolliertes Schweinefleisch bereits weitestgehend aus den dänischen Kühlregalen verschwunden ist. AgE


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