Dauerpreistief: Klöckner lädt zum Krisengespräch ein

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will mit Landwirtschaft und Handel über Wege aus der Krise sprechen.

Ministerin Julia Klockner will am Mittwoch (15.9.) in einer digitalen Schalte gut zwei Stunden mit Vertretern der Landwirtschaft, der Schlachtindustrie sowie des Handels über Wege aus der Krise sprechen. Ebenfalls dabei sein sollen die Agrarministerinnen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Barbara Otte-Kinast und Ursula Heinen-Esser (beide CDU). In den beiden Bundesländern wird ein Großteil der Schweine in Deutschland gehalten.

Klöckner will herausfinden, ob es sich beim Preisverfall um ein vorübergehendes Problem handelt oder ob die dramatische Situation struktureller Natur ist. Dabei will sie abschätzen, welche Unterstützungsmaßnahmen nötig sind, damit sich das Blatt wieder wendet.

Die Verbände werden weitere Hilfsgelder für Schweinebauern und eine Herkunftskennzeichnung für deutsches Fleisch fordern. Im Bereich Frischfleisch im Handel sei Letzteres bereits jetzt oft schon der Fall. Aber auch Hersteller verarbeiteter Produkte und die Gastronomie müssten nachziehen. Dann könnten sich Verbraucher gezielt für deutsche Produkte entscheiden.

Nach Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), sollte zudem eine "Zukunftsprämie für Schweinehaltung" auf den Weg gebracht werden. Der Fokus sollte dabei auf dem Umbau der Tierhaltung liegen. Angesichts der jetzigen Situation sollte mit der Prämie aber auch der Ausstieg aus der Schweinehaltung gefördert werden können.


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