DC will ebenfalls auf Werkverträge verzichten

DC will an seinem Standort in Essen-Oldenburg den Anteil an Werkvertragsmitarbeitern sukzessive auf Null fahren und die Mitarbeiter fest einstellen.

Nach Tönnies und Westfleisch hat sich auch Danish Crown (DC) zum freiwilligen Ausstieg aus Werkverträgen entschlossen. Das dänischstämmige Schlachtunternehmen stellte sich am vergangenen Mittwoch „vorbehaltlos“ hinter die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Werkverträge in der deutschen Fleischindustrie zu verbieten und kündigte seinerseits an, ab Ende 2020 im „Bereich Werkverträge“ nicht mehr mit Subunternehmen zusammenarbeiten zu wollen. Der geschäftsführende DC-Vorstand Preben Sunke konstatierte, dass der deutsche Verbraucher das Vertrauen in die Schlachtbranche verloren habe. Sunke räumte ein, dass die Industrie in den vergangenen Jahren die Chance vertan habe, in puncto Werkverträge „die richtigen Schritte“ einzuleiten. Er hoffe deshalb, dass die deutsche Regierung sehr bald mit dem System breche, dass den Schlachtern in Deutschland ein „so abschreckendes Image“ beschert habe, erklärte Sunke. Er appellierte gleichwohl an die Politik, ein flexibles System nach dänischem Vorbild zu entwickeln, das die Beschaffung von zusätzlichem Personal auch in künftigen Zeiten mit Spitzenbelastung erlaube. Eigenen Angaben zufolge beschäftigt Danish Crown an seinem Standort Essen bei Oldenburg aktuell noch 50 % der 1 500 Arbeiter über Subunternehmen. Dieser Anteil soll bereits bis zum Herbst auf 25 % und zum Jahreswechsel auf Null gesenkt werden. „Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst“, betonte Sunke. Auch deshalb setze Danish Crown im Rahmen seiner Corporate Social Responsibility (CSR) auf den Grundsatz „Good Jobs for Everyone“. Konkret gehe es dabei darum, jeden Mitarbeiter mit Respekt zu behandeln, ordentliche Arbeitsbedingungen zu garantieren und den Beschäftigen die Möglichkeit für ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu geben. AgE


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