DK: Fokus auf China-Geschäft

Dänemark hat im letzten Jahr für 1,25 Mrd. € Schweinefleisch nach China exportiert.

Die dänischen Exporteure von Schweinefleisch haben im vergangenen Jahr mehr Ware nach China verkauft als an alle 27 Mitgliedstaaten des EU-Binnenmarkts zusammen. Wie aus Daten des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht, stiegen die Schweinefleischausfuhren ohne Lebendtiere gegenüber 2019 um 154.000 t bzw. 40,7 % auf rund 532.300 t. Der Absatz in der EU ohne Großbritannien verringerte sich dagegen um 14.500 t beziehungsweise 2,7 % auf 528.230 t. China führte zudem mit umgerechnet 1,25 Mrd. € erstmals Dänemarks Rangliste bei den Exporterlösen an. Die Volksrepublik verdrängte damit Deutschland von Platz eins. Die Einnahmen der dänischen Ausfuhrunternehmen in der Bundesrepublik gingen - einschließlich des Lebendexports - um 4,7 % auf 908 Mio. € zurück.

Rund 45 % der im Schweinbereich erfassten mengenmäßigen Ausfuhren Dänemarks in die EU entfielen 2020 auf die Ausfuhr von Ferkeln, Masttieren und Sauen. Wird dieser Lebendexport in Höhe von 424.340 t dem Fleisch hinzugerechnet, wurden insgesamt 952.570 t im Binnenmarkt abgesetzt; das waren 12.730 t oder 1,3 % weniger als 2019. Besonders deutlich war dabei der Rückgang bei der Ausfuhr nach Deutschland mit 7,2 % auf 422.270 t, wobei der Fleischexport mit 10,5 % stärker abnahm als der Lebendexport mit 2,9 %.

Dagegen legten die Lieferungen von Schweinen und deren Fleisch nach Polen zu; diese übertrafen mit insgesamt 276.280 t das Vorjahresniveau um 4,1 %. Für Italien wurde sogar ein Plus von 6,2 % auf 108.000 t gemeldet, was vor allem an den vermehrten Teilstücklieferungen dorthin lag. Bei den Drittlandsexporten von Schweinefleisch war Großbritannien hinter China zweitwichtigster Kunde der Dänen. Trotz der Ungewissheit um den Brexit war der Rückgang der Liefermengen auf die Insel gegenüber 2019 mit 5,5 % auf 177.000 t vergleichsweise verhalten. Insgesamt legten die Drittlandsausfuhren um 15,2 % auf 962.520 t zu, was trotz des rückläufigen EU-Absatzes für einen Anstieg der Gesamtexporte um 6,3 % auf fast 1,92 Mio. t sorgte.


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