DK: Sammelklage gegen Tican?

Weil der Schlachthof Tican die aus Mästersicht zustehenden Nachzahlungen kürzen will, formiert sich Widerstand.

Der dänische Schlachthof Tican hatte vor einigen Tagen seine Lieferanten eingeladen und über die anstehenden Nachzahlungen zu informieren. Diese sollen, gemessen an dem was Danish Crown zahlt, für 2021 niedriger ausfallen. Als den anwesenden Schweinemästern klar wurde, dass die Tönnies-Tochter Tican nicht wackeln würde, endete die Sitzung damit, dass der Vorsitzende der Danske Svineproducenter Jeppe Bloch Nielsen alle interessierten Lieferanten zu einem Treffen in einen anderen Raum des Kongresszentrums einlud, um eine gemeinsame Anstrengung zu besprechen Die Mehrheit der Lieferanten folgte ihm.

Laut Danske Svineproducenter unterstützen bisher etwa 80 Lieferanten des Schlachthofs eine Klage gegen Tican. Auf die Lieferanten entfallen rund 1 Mio. Schweine oder etwa ein Viertel der Schweine, die Tican jährlich schlachtet. Es geht um eine Nachzahlung von umgerechnet 3 Cent/kg SG.

Ticans CEO Niels Jørgen Villesen bestreitet, dass das Unternehmen jemals versprochen habe, exakt den Vergleichspreis von Danish Crown zu zahlen. "Unser Ziel ist es, bei den Abrechnungspreisen für Mastschweine in Dänemark führend zu sein. Dies war dieses Jahr leider nicht möglich. Unser Besitzer (Tönnies) ist der Meinung, dass dies das Marktpreisniveau für die Schweine ist“, sagt Niels Jørgen Villesen gegenüber der Zeitung Landbrugsavisen.


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