Märkte stehen unter ASP-Schock

Der ASP-Ausbruch in Hausschweinebeständen setzt die Märkte unter Druck.

Die Nachricht vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in mittlerweile drei deutschen Hausschweinebeständen lässt bei den Erzeugern die Sorge groß werden, dass die ohnehin schwachen Preise weiter nachgeben. Die VEZG hat bereits auf die stark verunsicherten Märkte reagiert und am vergangenen Freitag ihre Preisempfehlung für ein 25 kg-Ferkel in der 200er-Gruppe um 6 € auf nun 36 € gesenkt. Der Ferkelmarkt kämpfte bereits vor dieser Schocknachricht mit einem schwachen Kaufinteresse seitens der Mäster.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich am morgigen Mittwoch die Schlachtschweinenotierung präsentiert. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) betont, dass mit dem Ausbruch der ASP in den drei ostdeutschen Schweinehaltungen keine grundlegende Veränderung der Marktlage einhergeht. Die betroffenen Betriebe liegen in den bestehenden Restriktionszonen, weshalb weiterhin das EU-Regionalisierungsprinzip gilt. Zudem führten die reduzierten Schlachtaktivitäten der vergangenen zwei Wochen zu einer leichten Angebotsreduktion am Fleischmarkt.

Allerdings stehen auch in anderen EU-Ländern die Erzeugerpreise unter Druck. So liegt die niederländische Notierung nach einem neuerlichen Preisdämpfer im korrigierten EU-Schweinepreisvergleich der ISN auf dem deutschen Niveau von 1,37 €. Auch die Spanier vermelden fallende Preise, wobei die Iberer mit einem Notierungsniveau von 1,80 € unangefochten den europäischen Markt anführen. Europaweit ruhen die Hoffnungen der Fleischvermarkter auf den Wegfall einiger Corona-Beschränkungen und der damit verbundenen Belebung der Nachfrage aus dem Gastronomiebereich.


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