Belgien

Flandern unterstützt Schweinehalter

Die flämische Landesregierung macht 16 Mio. € für die Soforthilfe für die dortigen Schweinehalter frei.

Schweineproduzenten im belgischen Bundesland Flandern fahren derzeit besonders hohe Verluste ein. Durch die fallenden Preise für Schweinefleisch an den Märkten und durch die stark gestiegenen Energiepreise verlieren die Landwirte pro Schwein zwischen 30 und 35 €.

Dies ist nicht nur in Flandern ein Problem, sondern in der gesamten Europäischen Union. Die EU-Agrarminister sprechen in diesen Tagen über eine mögliche Hilfe für die betroffenen Bauern und Züchter. Flandern prescht hier vor und macht schon jetzt 16 Mio. € für unmittelbare Hilfe frei, wie Landeslandwirtschaftsministerin Hilde Crevits angibt.

„Wir ergreifen kurzfristig Maßnahmen, in dem die flämische Regierung 16 Mio. € investiert. Doch langfristig müssen wir wirklich dafür sorgen, dass der Respekt für unsere Bauern größer wird. Die Kunden, die ins Geschäft gehen, müssen zudem wissen, dass sie flämisches Schweinefleisch essen, denn dieses entspricht oft höchsten Qualitätsnormen.“

Konkret sollen junge Unternehmen und solche, die in Nachhaltigkeit investiert haben, unterstützt werden, um ihre Schuldenlast erträglich zu halten. Darüber hinaus werden alle Schweinehalter ermutigt, sich stärker auf Qualitätssiegel zu konzentrieren, die stark auf Tierwohl und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Auf diese Weise können sie einen lokalen Mehrwert schaffen, indem sie sich qualitativ differenzieren. Um die Bürger davon zu überzeugen, flämische und saisonale Produkte zu wählen, wird die Ministerin Crevits auch Werbemaßnahmen unterstützen.

Die Ministerin hat vor kurzem alle Beteiligten, vom Landwirt bis zum Ladenbesitzer, umfassend konsultiert und erwartet in Kürze Vorschläge für Maßnahmen. Nächste Woche holt sie alle Spieler wieder an den Tisch.


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