Fleischersatz-Produkte häufig in roten Zahlen

​Fleischersatzprodukte sind im Trend, der Markt ist aber hart umkämpft.​

In praktisch allen Supermärkten ist der Trend zu pflanzlichen Fleischersatzprodukten unübersehbar. Doch viele der Unternehmen schreiben derzeit Verluste, berichtet der ORF Kärnten. Das gilt für große internationale Unternehmen ebenso wie für österreichische Firmen. Und das, obwohl Fleischersatzprodukte mitunter deutlich teurer sind als ihre fleischlichen Gegenüber. Doch das könnte sich schon bald ändern.

„Die Fleischersatzprodukte werden langfristig deutlich preiswerter sein als Fleisch, weil sie nicht wie beim Rindfleischburger 12 bis 14 kg Futter für ein kg Fleisch brauchen, sondern eben nur 1,5 bis 2 kg Einsatzstoffe brauchen, um letztlich ein kg Fleischersatz zu machen. Kurzfristig aber, weil man nur kleine Mengen herstellt sowie Marketing- und Werbeaufwände hat, sind die Firmen doch noch nicht so profitabel, wie sie das langfristig sein können“, so Carsten Gerhardt von der Unternehmensberatung Kearney.

Auch Österreichs größter Fleischverarbeiter Marcher aus Kärnten mischt bereits länger im boomenden Markt mit und schreibt mit den pflanzlichen Produkten schon heute schwarze Zahlen. Die große Revolution am Fleischmarkt sieht Norbert Marcher, der Geschäftsführer der Marcher Fleischwerke, aber nicht am Horizont.

„Ich glaube schon, dass es noch ein Wachstum geben wird über die nächsten Jahre, aber das was vielfach prognostiziert wird, dass es eine Angleichung der mengenmäßigen Bedeutung geben wird in absehbarer Zeit, da bin ich mir sicher, dass das nicht so kommen wird“, so Marcher. Der Preis und natürlich der Geschmack – das seien laut Experten die Hauptkriterien dafür, welche der Produkte sich langfristig am Markt halten werden.