Fleischerzeugung: China holt auf, EU verliert

Das USDA schätzt die weltweite Schweinefleischerzeugung 2022 auf knapp 111 Mio. Tonnen.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA prognostiziert in seinem aktuellen Bericht eine gegenüber April gleichbleibende weltweite Schweinefleischproduktion für 2022 mit 110,7 Mio. t. Eine Aufwärtskorrektur in China werde durch die Rückgänge in der EU und Brasilien ausgeglichen. Die Schweinefleischproduktion in China erhöht sich um fast 2 % auf 51,8 Mio. t, bleibt aber unter dem Niveau vor der Afrikanischen Schweinepest. Die Produktion der EU und Brasiliens wurde um 2 % auf 22,6 Mio. t bzw. 4,3 Mio. t nach unten korrigiert, da sich die Exportmöglichkeiten verlangsamen und die Preise drücken.

Die weltweiten Schweinefleischexporte für 2022 sollen um fast 10 % auf 10,6 Mio. t zurückgehen. Der Rückgang ist in erster Linie auf einen Rückgang der Importe aus China zurückzuführen, die um 39 % auf fast 2,2 Mio. t gesenkt wurden. Auch die Importe aus Hongkong wurden um 21 % auf 275.000 t revidiert, da ein Anstieg der Lebendschweineimporte aus China die lokale Produktion unterstützt. Die Nachfrage auf anderen Märkten wie Südkorea, Mexiko, Japan und den Philippinen wird voraussichtlich steigen, können aber den immensen Rückgang in China nicht ausgleichen.