Globale Schweinefleisch-Trends

Corona hat Auswirkungen auf den weltweiten Schweinefleischverzehr und die Produzenten müssen sich anpassen. Die wichtigsten Trends.

Noch vor einem Jahr hat die Branche über den reduzierten Schweinefleischverzehr bei jüngeren Menschen diskutiert. Auch der Trend, auswärts zu essen anstatt zu Hause zu kochen sowie der Einfluss von Street Food war ein Thema. Dann kam Corona und alles war anders.

Grant Walling, Leiter der Topigs Norsvin Meat Group, empfiehlt der Schweineindustrie folgende Trends zu berücksichtigen:

1. Fleischindustrie will Automatisierung: Unter COVID-19 war die Fleischverarbeitung der anfälligste Teil der Lieferkette. Denn es erfordert sehr viel Handarbeit, die Schlachthälften weiterzuverarbeiten. Hier wird es eine stärkere Automatisierung geben. Das könnte bedeuten, dass die Schweineproduzenten noch strenger selektieren müssen, um gleichmäßigere Schweine abliefern zu können.

2. Geschmack wird wichtiger: Zweitens ist ein großer Teil des Einzelhandels online gegangen. Für die Schweinefleischproduktion bedeutet dies, dass die visuelle Leistung des Produkts im Verkaufsregal viel weniger wichtig ist als das Esserlebnis zu Hause. Spezialisierte Online-Händler machen das gut, aber die Erfahrungen mit dem Online-Fleischverkauf von Supermärkten sind gemischt. Erwarten Sie also Änderungen sowohl in den Prozessen als auch in den Produkten.

3. Einfaches Schweinefleisch gefragt: Drittens ist der Schweinefleischsektor auf die Gastronomie angewiesen. Die Umsatzrückgänge während COVID-19 ist eine potenzielle Bedrohung für die Branche. Die Auswirkungen sind jedoch differenziert zu betrachten. Das aufwendig zubereitete Restaurantessen hat im Vergleich zu Fast Food stark gelitten. Dies bedeutet, dass höherwertige Fleischstücke weniger gefragt sind, während typische Fast-Food-Komponenten viel besser abschneiden. Dies sollte eine gute Nachricht für Schweinefleisch im Vergleich zu Rindfleisch sein.

4. Neue Abrechnungsmasken möglich: Die Erzeuger sollten darauf gefasst sein, dass die Schlachtindustrie die Bezahlkriterien anpassen werden. Was in der Vergangenheit belohnt wurde, ist nicht unbedingt das rentabelste Schwein der Zukunft.

Insgesamt deuten diese Einschnitte auf die Notwendigkeit von Innovationen in der gesamten Lieferkette hin, um sich an die neue Normalität in einer Welt nach COVID-19 anzupassen.


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