Große Verbände für Borchert-Pläne

Die großen Fachverbände unterstützen den Umbau der Tierhaltung im Sinne der Borchert-Pläne.

Die großen Interessenverbände der deutschen Agrar- und Schweinebranche stehen geschlossen hinter den Plänen der sogenannten Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl. So fordern der Deutsche Bauernverband (DBV), die ISN-Interessengemeinschaft und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) die Bundesregierung auf, die Vorschläge der Borchert-Kommission zügig umzusetzen bzw. noch in dieser Legislaturperiode durch entsprechende Gesetzgebungsverfahren auf den Weg zu bringen. Die Verbände sehen darin die einzig realistische Chance, höhere Aufwendungen für mehr Tierwohl auch an die Erzeugerstufe zurückzuspielen.
Rückenwind bekommen die Verbände dabei von einem Entschließungsantrag, den Bundesrat am vergangenen Freitag gefasst und an die Bundesregierung übermittelt hat. Hiernach soll die Regierung insbesondere die wichtige Frage zur Finanzierung der Borchert-Pläne noch bis zum Herbst klären.
Im Gegensatz dazu haben sich Land schafft Verbindung (LsV), Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und die freien Bauern klar gegen die Borchert-Pläne ausgesprochen. Sie sehen eine zu große Abhängigkeit von staatlichen Zuwendungen und fürchten gleichzeitig, dass von den erhobenen Fördermitteln zu wenig direkt bei den Erzeugern ankommt.