Großrazzia gegen illegale Leiharbeit

Bei einer groß angelegten Polizeiaktion ging es um illegale Beschäftigung in mehreren Schlacht- und Zerlegebetrieben.

Rund 800 Beamte der Bundespolizei waren am Mittwoch bei einer Großrazzia im Einsatz .Es wurden die Firmensitze der Zeitarbeitsfirmen, die Wohnräume der Firmeninhaber, aber auch bereitgestellte Arbeiterunterkünfte an mehreren Orten zeitgleich durchsucht. Im Detail handelte es sich dabei um bis zu 50 Unterkünfte in Weißenfels sowie drei in Bernburg. Der größte deutsche Schlachtbetrieb Tönnies betreibt in Weißenfels einen Schlacht- und Zerlegebetrieb mit 2200 Mitarbeitern. Weiterhin wurden je drei Wohn- und Geschäftsobjekte in Garbsen und Papenburg sowie je ein Objekt in Twist, Bonn, Bassum, Chemnitz und Berlin durchsucht.

Die Ermittlungen richten sich aktuell gegen zehn Hauptbeschuldigte. Es handelt sich dabei nach Angaben der Polizei um sechs Personen deutscher, drei Personen polnischer sowie eine Person ukrainischer Staatsangehörigkeit. Beschuldigt sind zwei Firmen, die unabhängig voneinander, aber nach demselben Muster vorgegangen sein sollen. Sie sollen hauptsächlich rumänische Menschen mit falschen Dokumenten nach Deutschland geholt haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sollen die Arbeiter der zuständigen Ausländerbehörde mit dem Ziel übergeben werden, den unerlaubten Aufenthalt zu beenden.


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