Hohe Strompreise: Metzger demonstrieren

Viele Metzger können ihre Stromrechnung nicht bezahlen.

Einen Preisdeckel bei 10 bis 20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom, sonst geht bei vielen Fleischern das Licht aus: So lautet die Forderung und Befürchtung von rund 100 Inhabern fleischerhandwerklicher Betriebe aus ganz Baden-Württemberg, die sich vergangenen Freitag zu einer Demonstration auf dem Stuttgarter Rotebühlplatz versammelt hatten. Wie die allgemeine fleischer zeitung berichtet, müssten derzeit einzelne Unternehmen aufgrund kurzfristig gekündigter Stromverträge das Drei-, manchmal sogar das Vierfache zahlen.

Der Landesinnungsverband für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg (LIV) sieht viele Metzgereien in ihrer Existenz bedroht. Landesinnungsmeister Joachim Lederer kritisierte bei der Kundgebung: „Die bisherigen Maßnahmen gegen die Energiekostensteigerung gehen an den Metzgern vorbei. Wir stehen morgens um vier Uhr auf, gehen abends aus dem Geschäft und können unsere Stromrechnung trotzdem nicht bezahlen.“

Der Landesinnungsmeister war über die Resonanz der Demo zufrieden: „Dafür, dass wir Fleischer zum ersten Mal auf die Straße gegangen sind, war es genial. Die Stimmung war gut, die Diskussionen und Argumentationen sachlich.“ Jetzt will die Branche die Politik an einen Runden Tisch bringen.