Immuno-Kastrate ohne Preisabzug?

Aus der Schlachtbranche kommen positive Signale zur Impfung gegen Ebergeruch.

Neben der klassischen Ebermast gewinnt in den letzten Monaten auch die Eberimpfung an Bedeutung. Hierzu hat auch das von der Branche organisierte Programm „100.000 Improvac-Eber“ beigetragen. Bei der Vermarktung werden geimpfte Eber in der Regel über die normale Preismaske abgerechnet. Die großen Schlachthöfe nehmen allerdings überwiegend einen pauschalen Abzug von drei Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht vor. Im Rahmen des Eberprojektes wurde nun deutlich, dass einige Mäster auch geimpfte Eber mit geringeren oder sogar ganz ohne Preisabzüge vermarkten können. Hierbei spielt natürlich ebenso die Betriebsgröße und die individuelle Schlachtkörperqualität eine Rolle. Auch das Schlachtunternehmen Westfleisch ließ kürzlich verlautbaren, dass man sich mittelfristig eine Vermarktung von Improvac-Tieren mit geringeren Preisabzügen vorstellen kann. Ein positives Signal in Sachen Eberimpfung kam zudem von Vion. Das Unternehmen hat sich an den Standorten Emstek und Crailsheim in Süddeutschland inzwischen weiter für die Annahme von Immunokastraten geöffnet.
Eine Gleichstellung geimpfter Eber mit Kastraten bei der Vermarktung ist notwendig, weil die Eberimpfung mit zusätzlichen Medikamentenkosten und Mehrarbeit verbunden ist.