ISN kritisiert EU-Entscheidung zur Veggie-Kennzeichnung

Die ISN kann die Entscheidung des EU-Parlaments nicht verstehen, wonach Milchprodukte einen Bezeichnungsschutz erhalten sollen und Fleisch nicht.

Als „völlig unverständlich“ hat die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) die Ablehnung des Europaparlaments zu einem Bezeichnungsschutz von Fleischprodukten bezeichnet. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum man einerseits einen Bezeichnungsschutz bei Milchprodukten einführt, diesen bei Fleisch jedoch ablehnt“, erklärte die ISN vergangene Woche in Damme. Immer wieder legten die Europaabgeordneten in verschiedenen Bereichen großen Wert auf klare und eindeutige Bezeichnungen, die eine Täuschung des Verbrauchers verhindern sollten. „Aber warum weicht man beim Fleisch davon ab, so die Frage der Interessengemeinschaft. Wenn es auf EU-Ebene keine verbindlichen Kennzeichnungsregelungen für Fake-Wurst gebe, dann sollte zumindest auf nationaler Ebene etwas passieren. Andere Länder wie zum Beispiel Frankreich seien bereits aktiv gegen die Irreführung der Verbraucher vorangegangen und hätten klare Regeln eingeführt. Die deutsche Gesetzgebung hinke weiter hinterher, beklagte die ISN. Fakt sei: Was auf der Verpackung stehe, sollte auch drin sein. Schnitzel, Salami und Bratwurst seien ihrem Namen nach Fleischprodukte tierischer Herkunft. Die Differenzierung zwischen Veggie-Wurst und echter Wurst müsse im Supermarktregal klar und auf den ersten Blick erkennbar sein - und nicht nur mit der Leselupe, forderte die Interessengemeinschaft. Alles andere sei aus Sicht der Schweinehalter Verbrauchertäuschung. AgE