Klima: Deutsche wollen eher das Reisen als den Fleischkonsum einschränken

Flugreisen könnte fast die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung entbehren, um das Klima zu schützen, aber nur 8 % sind bereit, dem Klima zuliebe tierische Nahrungsmittel wie Käse oder Milch komplett von ihrem Speiseplan zu streichen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die vom Verein information.medien.agrar (i.m.a) zum „Image der deutschen Landwirtschaft“ beauftragt worden ist.

Mehr als die Hälfte der 2.225 Befragten kann sich demnach vorstellen, Urlaubsreisen einzuschränken. Aber die größte Zustimmung findet die Idee, Autofahrten für den Klimaschutz zu reduzieren.

Auch bei der Ernährung würden die Deutschen Zugeständnisse machen: Fast zwei Drittel gaben an, fürs Klima ihren Fleisch- und Wurstkonsum verringern zu können. Aber ein kompletter Verzicht ist für 24 % der Bundesbürger überhaupt keine Option.

Allerdings zeichnen sich klare Unterschiede bei den Antworten der verschiedenen Altersgruppen ab. Überwiegend junge Menschen sind offen dafür, völlig auf den Verzehr von Fleisch und Wurst zu verzichten: 26 % im Alter zwischen 16 und 29 Jahren sprechen sich dafür aus.

Für 16 % der Befragten in dieser Altersgruppe gilt das auch für andere tierische Lebensmittel. Anders sieht es in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen aus, denn 28 % von ihnen würden Fleisch und 41 % tierische Produkte keinesfalls missen wollen.

Unterschiedliche Ansichten je nach Alter

Überdurchschnittlich viele der Befragten ab 60 Jahre können sich zumindest vorstellen, den Verzehr tierischer Produkte insgesamt einzuschränken. Die Älteren könnten auch ihre Reiselust in die weitere Ferne zügeln: 57 % in der Altersgruppe ab 60 Jahren würden zum Schutz des Klimas komplett auf Flugreisen verzichten.

Für die 16- bis 29-Jährigen ist ein Leben ohne Flugreisen indes schwieriger vorstellbar, aber mehr als die Hälfte wäre immerhin bereit, diese zu reduzieren. Am wenigsten können die 30- bis 39-Jährigen aufs Flugzeug verzichten.