Klöckner bezüglich ASP-Regionalisierungsabkommen zuversichtlich

Die Landwirtschaftsministerin geht davon aus, dass man sich bald mit den chinesischen Handelsvertretern einigen wird.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner geht davon aus, dass die wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gesperrten Lieferungen von deutschem Schweinefleisch nach China bald wieder aufgenommen werden können. Sie sehe den anstehenden Verhandlungen beider Seiten über ein Regionalisierungsabkommen „sehr zuversichtlich“ entgegen, sagte Klöckner beim Plenum der 6. Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen am vergangenen Mittwoch in Berlin. Einen konkreten Termin für die Expertengespräche werde man in Kürze vereinbaren.

Unterdessen gibt es aber auch im innerdeutschen Handel mit Schweinen ASP-bedingte Probleme. Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel stellte vergangene Woche fest, dass alle Schweinehalter in Brandenburg und Sachsen, aber insbesondere diejenigen in den Restriktionsgebieten in Brandenburg, besonderen Belastungen ausgesetzt seien. In einem Brief an Klöckner appellierte Vogel deshalb, Förderkonzepte für betroffene Betriebe zu erarbeiten und sich für eine Abnahme Brandenburger Schweine durch polnische Schlachtbetriebe einzusetzen. Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg stellte sich hinter diese Forderung. Vogel räumte in seinem Brief ein, dass laut Schweinepestverordnung bei einem Ausbruch der ASP der Transport von Hausschweinen über die Grenzen von EU-Mitgliedstaaten verboten sei. Auch dürften Schweine nicht zur Schlachtung in einen EU-Nachbarstaat gebracht werden, selbst dann nicht, wenn der Schlachtbetrieb ebenfalls in einem Restriktionsgebiet liege. „Diese Beschränkung ist sicherlich sinnvoll, wenn zwischen Restriktionsgebieten Flächen ohne Seuchenbelastung liegen“, betonte der Ressortchef. Er wies jedoch darauf hin, dass dies zwischen Brandenburg und Polen nicht der Fall sei. Die Brandenburger Betriebe hätten auf Grund ihrer geografischen Lage teilweise enge Lieferbeziehungen zu westpolnischen Schlachthöfen und würden diese gern beliefern. AgE


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