NL: Mischfutterbetrieb übernimmt maroden Schlachthof
Der niederländische Futtermittelhersteller Fuite steigt beim Schlachthof Gosschalk ein.
Der niederländische Schlachthof Gosschalk aus Epe in der Provinz Gelderland ist in den vergangenen Monaten zunehmend in finanzielle Schieflage geraten. Laut Medienberichten belaufen sich die Schulden momentan auf insgesamt rund 15 Millionen Euro. Der Zahlungsrückstand von Gosschalk gegenüber dem größten Gläubiger soll demnach auf 2,2 Millionen Euro gestiegen sein. Auch die niederländische Finanz- und Zollverwaltung gehört laut Übersicht zu den größeren Gläubigern und beziffert ihre Forderungen auf 1,5 Mio. €. Bereits Anfang dieses Monats haben daher verschiedene größere Viehhändler aus den Niederlanden die Lieferung von Schweinen an Gosschalk gestoppt.
Nun wurde bekannt, dass die Niederländische Fuite Gruppe kurzfristig in den maroden Schlachthof einsteigen will. In einer Pressemitteilung gab das Unternehmen Gosschalk bekannt, der Partner sei bereit, die notwendige Finanzierung für den Fortbestand des Unternehmens in Epe bereitzustellen. Hierzu wurde eine einstweilige Verfügung im Rahmen eines Eilverfahrens beantragt, um die Insolvenz des maroden Schlachthofs noch abwenden zu können. Durch diesen Schritt soll zumindest die Rinderschlachtung am Standort aufrechterhalten werden können. Die Zukunft der Schweineschlachtung bei Gosschalk bleibt indes ungewiss. Der Eper Schlachthof hatte rund 10.000 Schweine pro Woche verarbeitet.