Rügenwalder: Fleischersatz bringt Umsatzwachstum

Erstmals wurde mehr Jahresumsatz mit Fleischalternativen als mit Fleisch gemacht.

Der Lebensmittelproduzent Rügenwalder Mühle hat in dieser Woche die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht und konnte hier dank des boomenden Marktes für Fleischalternativen ein sattes Umsatzwachstum präsentieren. So erwirtschaftete das Unternehmen ein Plus von 12,7 % auf insgesamt 263,3 Mio. €. Erstmals in der Unternehmenshistorie entfiel dabei mehr Umsatz auf den Verkauf von Veggie-Produkten als auf Fleisch. „Wir freuen uns, dass wir vor allem im Bereich der Fleischalternativen weiterhin auf Wachstumskurs sind“, erklärte Vorstand Michael Hähnel bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes in der Firmenzentrale in Bad Zwischenahn. Zum Gewinn bezog das Unternehmen keine Stellung.

Klar kommuniziert wurde dafür aber, dass das Segment der veganen und vegetarischen Produkte weiter ausgebaut werden soll. Vor diesem Hintergrund wurde jüngst ein neuer Produktionsstandort mit 60 Mitarbeitern in Goldenstein im Landkreis Vechta erworben. Dort sollen auf 8.000 Quadratmetern künftig weitere Veggie-Produkte entwickelt und produziert werden. Damit beschäftigt Rügenwalder Mühle nach eigenen Angaben 851 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Trotz positiver Marktperspektiven erklärte Hähnel gegenüber dem Handelsblatt, dass 2022 ein herausforderndes Jahr werden wird. Das Unternehmen spürt die Folgen des Ukraine-Krieges. Lieferengpässe sowie steigende Kosten bei Energie und Rohstoffen, wie z. B. Sonnenblumenkernen und Weizen, setzt die gesamte Wertschöpfungskette für Fleisch und Fleischersatzprodukte unter Druck.


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