Rukwied verweist auf Preiskrise

Die Schweinehalter stehen mit dem Rücken zur Wand, mahnt DBV-Präsident Rukwied.

Auf den massiven Anstieg der Produktionskosten in der Landwirtschaft und insbesondere die aktuell sehr schwierige Lage der Schweinehalter hat der Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV), Joachim Rukwied, hingewiesen. „Unsere Schweinehalter stehen mit dem Rücken zur Wand“, erklärte Rukwied bei der Erntepressekonferenz am vergangenen Mittwoch in Stuttgart-Mühlhausen. Während die gestiegenen Produktionskosten in allen Bereichen voll durchschlügen, seien die Schlachtschweine- und Ferkelpreise massiv eingebrochen. Laut Rukwied waren die landwirtschaftlichen Betriebsmittelpreise bereits zu Jahresbeginn auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Die Gründe für den starken Preisanstieg lägen unter anderem bei Lieferengpässen durch unterbrochene und nicht funktionierende Lieferketten sowie beim starken Anstieg der Energie- und Treibstoffpreise.

Auf der anderen Seite fahre die Wirtschaft in vielen Ländern nach dem dramatischen Corona-Einbruch die Produktion wieder hoch und brauche dringend Rohstoffe und Vorprodukte. Das Resultat sei, dass eine explodierende Nachfrage auf ein ausgesprochen knappes Angebot treffe, stellte der LBV-Präsident fest. „Die hohen Produktionskosten fressen die gestiegenen Erlöse der Ackerbauern auf. Für die Tierhalter steigen zusätzlich die Futterkosten“, so Rukwied. Zudem kommen die aktuell höheren Preise für Getreide und Ölsaaten nach Angaben des Verbandspräsidenten nur zum Teil bei den Landwirten an, weil Teilmengen bereits vorkontraktiert worden sind. AgE