Schlachtzahlen erreichen Mehrjahrestiefstand

Von Januar bis Juli diesen Jahres wurden mit 31,1 Mio. Schweinen so wenige Tiere geschlachtet, wie seit Jahren nicht mehr.

Der in diesem Jahr in Deutschland zu beobachtende Rückgang der Erzeugung von Schweinefleisch hat sich im Juli 2020 verstärkt fortgesetzt. Wie aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, wurden im Berichtsmonat knapp 4,3 Mio. Schweine geschlachtet, das waren im Vergleich zum Vorjahresmonat 311.560 Tiere bzw. 6,8 % weniger. Die Fleischerzeugung ging dabei um 5,3 % auf 409.520 t zurück. Eine entscheidende Rolle für dieses Minus dürfte die Schließung des Tönnies-Schlachthofes in Rheda-Wiedenbrück gespielt haben, der erst zur Monatsmitte mit gebremster Kapazität die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Die Folge war, dass in Nordrhein-Westfalen das Schlachtaufkommen gegenüber Juli 2019 um 410.000 Schweine bzw. 27,1 % auf 1,10 Mio. Stück einbrach. Ein zweiter wichtiger Faktor für das geringere Schlachtschweineangebot in Deutschland war, dass sich im Juli die Zahl der hierzulande geschlachteten ausländischen Tiere um rund 164.700 auf nur noch 131.400 Stück mehr als halbierte.

Von Januar bis Juli 2020 kam es gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeitraum laut Destatis zu einem Rückgang bei den Schweineschlachtungen von insgesamt rund 734.100 Tieren bzw. 2,4 % auf 31,1 Mio. Stück. Damit wurde ein neuer Mehrjahrestiefstand erreicht. Dabei nahm das Angebot ausländischer Tiere um 19,2 % auf 1,63 Mio. ab. Bei Schweinen aus heimischen Ställen fiel der Rückgang mit 1,2 % auf 29,74 Mio. relativ gesehen deutlich geringer aus. Die Schweinefleischerzeugung blieb mit 2,97 Mio. t um 1,7 % hinter dem Vorjahresergebnis der ersten sieben Monate zurück.


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