Schlachtzahlen: Leere Mastställe schlagen durch

Im September kamen im Vorjahresvergleich deutlich weniger Schweine an den Haken.

Die schlechten Erlöse und die daraus resultierenden Leerstände auf den Mastbetrieben schlagen sich jetzt auch bei den Schlachtzahlen nieder. Aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) geht hervor, dass im September knapp 4,31 Mio. Tiere an die Haken der Schlachter kamen. Das waren rund 260.000 Stück oder 5,7 % weniger als im Vorjahresmonat.

Die Anlieferungen von Schweinen aus heimischen Ställen lagen in der ersten Jahreshälfte wegen der Folgen des Schweinestaus noch über dem Vorjahresniveau, seit Juli aber nicht mehr. Die Schlachtungen von Schweinen inländischer Herkunft verringerten sich gegenüber den ersten drei Quartalen 2020 um 0,6 % auf 37,90 Mio. Stück, was allein auf das Minus im dritten Quartal von 457.000 Schweinen oder 3,6 % zurückzuführen war.

Die Gesamtschlachtung in den ersten drei Quartalen 2021 fiel mit 38,82 Mio. Schweinen um 1,26 Mio. Stück oder 3,1 % geringer aus als in der Vorjahresperiode. Gegenüber den ersten neun Monaten 2019, die noch unbeeinflusst von Corona und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) waren, sank das Schlachtaufkommen um 2,27 Mio. Tiere beziehungsweise 5,5 %. Die Schweinefleischerzeugung nahm im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2020 um 2,5 % auf 3,73 Mio. t ab.

Bei den Zahlen zur Gesamtschlachtung spielen Schweine ausländischer Herkunft eine immer kleiner werdende Rolle. Im September wurde mit nur noch 88.730 gelieferten Schlachttieren aus anderen Staaten der Europäischen Union ein neuer mehrjähriger Tiefstand verzeichnet. Von Januar bis September wurden hierzulande rund 911.000 Auslandschweine geschlachtet; das war gut die Hälfte weniger als im Vergleichszeitraum 2020 und fast zwei Drittel weniger als 2019. AgE


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