Schlachtzahlen sinken unter 800.000

Nach Schlachthof-Schließungen sind die wöchentlichen Schweineschlachtungen stark eingebrochen.

Die Anzahl der Schweineschlachtung geht in Deutschland weiter spürbar zurück. So wurden dieses Jahr bis zur Kalenderwoche 29 (22. Juli) insgesamt 25,1 Mio. Schweine bei uns geschlachtet. Das sind gut 250.000 bzw. gut 1 % weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Besonders auffällig ist der starke Rückgang der Schlachtzahlen auf unter 800.000 pro Woche in den vergangenen vier Wochen. Hier ist insbesondere die Corona-bedingte Schließung des Tönnies- Schlachthofes in Rheda-Wiedenbrück als Grund zu nennen. Vermutlich bleiben die Schlachtmengen weiter unterdurchschnittlich, da das Wiederanfahren der Schlachtbetriebe nur langsam vorankommt. Wegen neuer Hygiene- bzw. Abstandsregeln fällt es insbesondere in der Zerlegung schwer, die ursprünglichen Kapazitäten aufrechtzuerhalten.
Doch auch bereits vor der Schließung in Rheda-Wiedenbrück waren die Schlachtzahlen mehrmals unter die magische Grenze von 800.000 pro Woche eingebrochen. Der negative Trend bei den Schweineschlachtungen in Deutschland setzt sich damit fort. So wurden im letzten Jahr nur noch 55,2 Millionen Schweine bei uns geschlachtet. Das war ein Minus von 3 % gegenüber dem Jahr 2018. Besonders starke Rückgänge waren bei der Schlachtung ausländischer Schweine vor allem aus den Niederlanden festzustellen.

Insbesondere die coronabedingten Schlachthofschließungen haben die Schlachtzahlen spürbar sinken lassen.