Schlachtzahlen sinken weiter

Die ISN erwartet einen weiteren Rückgang der Schweineschlachtungen um 3 %.

Die Zahl der Schweineschlachtungen in Deutschland geht weiter mit hohem Tempo zurück. Wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, kamen im vergangenen Jahr bundesweit nur noch knapp 53,4 Millionen Schweine an den Haken. Noch im Jahr 2016 lag das deutsche Schlachtvolumen bei knapp 59,5 Millionen Schweinen. Das entspricht einer Verminderung der Schweineschlachtung um gut 10 % binnen fünf Jahren. In den beiden vergangenen Jahren waren die Rückgänge mit 3 % und mehr besonders hoch. Für das laufende Jahr erwartet die ISN-Interessengemeinschaft einen weiteren Einbruch bei den Schlachtzahlen um rund 3 %. Tritt die Prognose ein, kämen bis zum Jahresende nur noch 51,6 Millionen Schweine in Deutschland an den Haken.
Der Hauptgrund für den negativen Trend bei den Schlachtzahlen ist der anhaltende Abbau der Schweinebestände in Deutschland. So wurde bei der jüngsten Viehzählung im Mai mit 24,3 Millionen Schweinen der niedrigste Bestand in Deutschland seit Jahrzehnten erfasst. Noch im Jahr 2015 zählte Deutschland mehr als 28 Millionen Schweine. Den Bestand an Mastschweinen ab 50 kg beziffert das Statistische Bundesamt aktuell auf 11,2 Millionen Tiere. Das sind rund eine Millionen Mastschweine weniger als noch vor vier Jahren. Neben dem geringeren Lebendangebot in Deutschland kommen auch spürbar weniger Schlachtschweine aus dem Ausland zu uns. Dies führen Marktexperten insbesondere auf den deutlichen Rückgang der deutschen Schlachtschweinenotierung im Vergleich zu den Preisen im EU-Ausland zurück.