Schlechter Jahresstart für Fleischexporteure

Im Januar und Februar wurde 23 % weniger Schweinefleisch ausgeführt.

Die deutschen Schweinefleischexporteure haben in den ersten beiden Monaten des Jahres mit einem spürbar geringerem Handelsaufkommen zu kämpfen gehabt. Wie aktuelle Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zeigen, beliefen sich die Fleischausfuhren in diesem Zeitraum auf 377.000 t. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 23 %.

Rund 309.000 t der gehandelten Ware ging ins EU-Ausland, was einem Rückgang von 21 % entspricht. Zwar bleiben die Niederlande (56.000 t) und Italien (53.000 t) die wichtigsten Exportziele. Beide Länder haben aber die aufgenommenen Mengen um 30 bzw. 22 % reduziert. Dieser Abwärtstrend, der auch im Handel mit anderen Aufnehmerländern wie Polen, Tschechien oder Österreich zu beobachten ist, lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Dazu zählt das verminderte Schlachtaufkommen hierzulande, das rund 9 % unter dem Vorjahreswert lag. Außerdem kam es weiterhin zu Marktverwerfungen durch die Corona-Pandemie und Anfang des Jahres musste Italien den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Wildschweinpopulation vermelden, wodurch der EU-Schweinefleischhandel weiter unter Druck geriet.

Dass Deutschland selbst von ASP-Restriktionen betroffen ist, lässt sich derweil weiter sehr deutlich in der Ausfuhrbilanz für Drittländer ablesen. Ohne einen Zugang zum immens wichtigen China-Markt beliefen sich die Exporte in Drittlandstaaten zu Jahresbeginn auf nur noch 68.000 t und damit 32 % weniger als im Vorjahr. Noch deutlicher wird der Aderlass beim Blick auf die Exportzahlen aus 2020. Damals lag man im Januar und Februar bei über 200.000 t.


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