Schweinefleisch im Laden teurer

Trotz katastrophaler Erzeugerpreise müssen Verbraucher deutlich mehr für Schweinefleisch bezahlen.

Die Verbraucherpreise für Schweinefleisch legten im Vergleich zum Vorjahr spürbar zu. Nach einer Auswertung der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) kosteten wichtige Teilstücke von konventionell erzeugten Schweinen im Juli im Laden durchschnittlich 7,47 € pro Kilogramm. Das sind 2% mehr als im Juli vergangenen Jahres. Die für den Juli 2020 ausgewiesenen Fleischpreise markieren einen absoluten Rekordwert in der langjährigen Auswertung der AMI und BLE.
Im Gegensatz dazu gaben die Erzeugerpreise für Schweine in den vergangenen Monaten kräftig nach. Aufgrund des zeitlichen Verzugs und interner Korrekturen weist die Auswertung für den Juli 2021 Erzeugerpreise von 1,50 € pro Kilogramm Schweinefleisch aus. In der vorliegenden Auswertung stieg die Spanne zwischen den Erzeuger- und Verbraucherpreisen damit auf 5,97 € pro Kilogramm Fleisch. Dies markiert ebenfalls einen absoluten Höchstwert in der langjährigen Auswertung.
SUS meint: Der deutschen Lebensmittelhandel gibt die günstigeren Einkaufskonditionen für Schweine Fleisch nicht an die Verbraucher weiter. Im Gegenteil: Die Kluft zwischen den Erzeuger- und Verbraucherpreisen wird immer größer. Der vom LEH zuletzt so häufig betonte faire Umgang mit den Schweinehaltern wird vor diesem Hintergrund zur Farce.