Schweinepreise fallen weiter

Die VEZG musste sich dem Hauspreisdruck beugen.

Nachdem die VEZG-Notierung vergangene Woche nur marginal um 1 Cent auf 1,24 Cent/Idx nachgegeben hatte, bauten allen voran die großen Schlachtunternehmen mit Hauspreisen für nicht vertragsgebundene Schweine einen gewaltigen Druck auf. Denn die Nachfragesituation gab es nicht her die Hauspreiszahler zu umfahren. Speziell im Nordwesten der Bundesrepublik ist nämlich von teils großen Überhängen die Rede.

In der Folge musste die VEZG die Notierung diese Woche um weitere 4 Cent auf aktuell 1,20 €/Idx senken. Da die anderen großen EU-Schweineproduzenten bei ihrer Preisfindung auch immer sehr intensiv nach Deutschland schauen, gab es auch hier Unmut über das Hauspreisgebaren der großen deutschen Schlachter. Dem Vernehmen nach schließt sich der weniger stark exportorientierte Mittelstand dieser Kritik an. Denn sinkende Erzeugerpreise werden vom Handel gerne dazu verwendet, in den Kaufverhandlungen mit den Fleischverarbeitern die Teilstückpreise zu drücken. Da sich diese zuletzt knapp behaupten konnten bzw. leichte Abschläge hinnehmen mussten, ist hier mit einem harten Kampf gegen einen weiteren Preisverfall zu rechnen.

Die aktuelle Preiskrise hat die Schweinebranche fest im Griff. Mehr zu den Hintergründen und der Frage, wie die Wege aus der Abwärtsspirale aussehen könnten, können Sie in der neuen SUS 5/2021 im Beitrag „Schweine im Krisenmodus“ nachlesen.


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