Schweinestau auch in Dänemark

In Dänemark warten rund 350.000 Schlachtschweine auf ihre Vermarktung.

Auch in unserem Nachbarland Dänemark kommt es nun zu deutlichen Verzögerungen bei der Vermarktung von Ferkeln und Schlachtschweinen. Der erste Auslöser war der ASP-Ausbruch in Deutschland Anfang September. Denn seither ist der Export von Mastferkeln aus Dänemark nach Deutschland von rund 120.000 Stück pro Woche auf etwa 95.000 Ferkel wöchentlich eingebrochen, wie der Verband Dänischer Schweineproduzenten (DSP) berichtet. Hierdurch kommt es bei den dänischen Betrieben zu einem drastischen Rückstau an verkaufsfähigen Mastferkeln und entsprechendem Preisdruck.
Die Lage bei der Ferkelvermarktung spitzt sich weiter zu, da es auch beim Verkauf von Schlachtschwein zu Verzögerungen kommt. So sind inzwischen drei dänische Schlachtbetriebe aufgrund von Coronainfektionen beim Personal für den Export nach China gesperrt. Betroffen sind zwei Standorte von Dänisch Crown sowie der Tönnies-Betrieb Tican. Aktuell warten in den dänischen Mastbetrieben mindestens 350.000 schlachtreife Schweine auf ihre Abholung, wie DSP schätzt. Durch den Schweinestau gab die dänische Notierung kurzfristig um umgerechnet 7 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht nach. Hiesige Marktexperten fürchten, dass durch den Wegfall der dänischen Exporte nach China sich nun der Druck auf dem europäischen Schlachtschweinemarkt weiter erhöht, da auch die Dänen entsprechend Tiere bzw. Fleisch in die EU-Märkte umlenken müssen.