Schweinestau: Tönnies öffnet Maske

Ab 23. Juli werden die Grenzen für Übergewichte bei der Muskelfleisch-Maske an den drei Standorten Rheda, Sögel und Weißenfels um 7 kg angehoben.

Nach vier Wochen Produktionsstopp ist die Schlachtung von Tönnies am Standort Rheda-Wiedenbrück in der vergangenen Woche wieder angelaufen. Das Unternehmen schlachtet mit den aktuell bestehenden Auflagen nach wie vor mit reduzierter Kapazität, sodass die Schlachtgewichte weiter ansteigen werden.

Um die landwirtschaftlichen Partner zu entlasten und Preissicherheit zu geben, hat das Unternehmen die Abrechnungsmaske mit Wirkung zum 23.07.2020 angepasst. Der Gewichtskorridor wird insgesamt um 7 kg nach oben verschoben. Diese Anpassung gilt für die Schlachtstandorte Rheda-Wiedenbrück, Weißenfels sowie Sögel.

Bei der Abrechnung der Masteber wird Tönnies ebenfalls auf die erhöhten Schlachtgewichte reagieren und Masteberpartien mit einem durchschnittlichen Gewicht von >105 kg mit mindestens 0,940 Indexpunkte/kg auf Basis der Autofom-Daten bewerten. Zusätzlich zur Maskenerweiterung werden wir Tiere mit einem Schlachtgewicht von >120 kg mit einem Mindestpreis von 1,00 €/kg Schlachtgewicht abrechnen.

Wie lange die Krisenmaske angewendet werden soll, ist nicht bekannt. Marktexperten vermuten, dass die Überhänge so schnell nicht abgebaut werden können. Schließlich blieben in den letzten Wochen die Schlachtzahlen unter 800.000 Tieren. Im Vergleich dazu wurden im Vorjahr bundesweit über 900.000 Tiere je Woche geschlachtet. Auch Tönnies fährt die Kapazitäten nur langsam wieder hoch.