Westfleisch ohne Sönnichsen

Steen Sönnichsen und Westfleisch trennen sich. Aus dem dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand wird eine Doppelspitze.

Die Westfleisch hat das geschäftsführende Vorstandsmitglied Steen Sönnichsen freigestellt. Die Entscheidung ist auf der Hauptversammlung den Mitgliedern der Genossenschaft mitgeteilt worden.

Steen Sönnichsen (Bildquelle: Westfleisch )

Sönnichsen stand schon längere Zeit intern unter Druck, nachdem Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster gegen Führungskräfte der Westfleisch wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit einem Fleischexport nach China bekanntgeworden waren. Sönnichsens Aufgaben übernehmen zunächst seine bisherigen Vorstandskollegen Carsten Schruck und Johannes Steinhoff. Auf Sicht soll der geschäftsführende Vorstand wieder mit drei Personen besetzt werden.

Auf der Generalversammlung berichteten Schruck und Steinhoff von einem wirtschaftlich „eher unbefriedigenden Start ins Jahr 2021“. „Die geschlossenen Hotels und Gaststätten, die leeren Kantinen und die schwierige Exportsituation drückten zum Teil deutlich auf unseren Absatz“, sagte Johannes Steinhoff. Das nach wie vor ordentlich laufende Geschäft mit dem Lebensmitteleinzelhandel könne diese rückläufige Entwicklung bei weitem nicht auffangen.

Schruck sieht allerdings auch Gründe, optimistischer in die Zukunft zu blicken. Die dritte Corona-Welle sei gebrochen, das Geschäft mit Gastronomie und Hotellerie werde Fahrt aufnehmen und das Wetter werde besser, sodass das Grillgeschäft zulege. Das laufende Jahr werde allerdings „nochmal anspruchsvoller“ als 2020, so Schruck.


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