Studie: Verbraucherinfos ohne Einfluss auf Fleischkonsum

Nüchterne Informationen führten nicht zu einem veränderten Konsumverhalten.

Verbraucherinformationen zu Umwelt- und Gesundheitswirkungen des Fleischkonsums haben keinen messbaren Einfluss auf die Fleischnachfrage. Das ist zumindest das Ergebnis einer Feldstudie, das die Universität Bonn jetzt in der Fachzeitschrift „Food Quality and Preference“ veröffentlicht hat. Demnach lassen sich Konsumgewohnheiten allein durch nüchterne Informationen nur schwer ändern. Das gelte zumindest dann, wenn die Informationen einmalig gegeben würden. Es könne aber sein, dass Bilder, Videos oder auch einfach emotionalere Texte eine größere Wirkung entfalteten. Diese Zusammenhänge werde man in Zukunft detaillierter untersuchen, kündigte die Universität an. Für die Feldstudie war eine Umfrage unter insgesamt 200 in Bonn Studierenden durchgeführt worden. Eine Gruppe der Befragten sei darin über die Umwelteffekte der Fleischproduktion aufgeklärt worden, eine weitere Gruppe über die Gesundheitswirkung des Fleischkonsums, erläuterte die Universität. Eine dritte Gruppe sei nicht zum Thema Fleisch informiert worden. Weil die Studienteilnehmer in der Befragung auch die Nummer ihrer Mensa-Karte angeben hätten, habe man im Anschluss ihr Kaufverhalten in der Mensa analysieren können. Zwischen den drei Gruppen habe es dabei keine messbaren Unterschiede gegeben. AgE