Tönnies-Manager Ruff muss gehen

Nachfolgeregelung für den Manager ist noch nicht gefunden.

Beim Fleischkonzern Tönnies ist Geschäftsführer Andres Ruff mit Ablauf seiner dreijährigen Amtszeit Ende Oktober aus der Unternehmensgruppe ausgeschieden. Er war für die Bereiche Logistik, Einkauf, Personal, Nachhaltigkeit und IT zuständig.

Wie erwartet, wurde sein Vertrag nicht verlängert, weil Konzern-Mitinhaber Robert Tönnies kein Vertrauen mehr in ihn hatte. Er wirft Ruff vor, ihn zu spät über wichtige Entscheidungen informiert zu haben. Bei Clemens Tönnies hingegen war der Top-Manager recht gut angesehen. Mehrfach hat sich der Konzern-Chef in den vergangenen drei Jahren öffentlich mit Ruff gezeigt, zuletzt auch bei den schwierigen Auftritten im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Schlachtkonzern.

Schon 2019 wollte Robert Tönnies Ruff abberufen lassen, scheiterte aber damit im Konzern-Beirat. „Wir danken Andres Ruff für sein außerordentliches Engagement in den vergangenen Jahren“, sagt Clemens Tönnies, Geschäftsführender Gesellschafter der Tönnies Holding. „Seine Erfolge für die Unternehmensgruppe, wie die Weiterentwicklung des Einkaufs, die übernommene Führungsverantwortung für Tevex, als eine der größten deutschen Speditionen, sowie die Entwicklung des deutsch-chinesischen Joint Ventures, sind seiner Führungsrolle zu verdanken.“