Tönnies: Soll der Konzern verkauft werden?

Nach unbestätigten Presseinformationen soll es Gespräche um den Verkauf der Tönnies-Gruppe geben.

Steht mit Tönnies der größte Fleischverarbeitungsbetrieb für Schweine in Europa vor dem Verkauf? Dies lässt sich zumindest aus einer aktuellen Meldung des Magazins Wirtschaftswoche folgern. Demnach soll das jüngst 50 Jahre alt gewordene Unternehmen mit Stammsitz in Rheda- Wiedenbrück möglicherweise an Mitbewerber in den USA oder Brasilien verkauft werden.
Für einen möglichen Verkauf könnte das Alter von Firmeninhaber Clemens Tönnies sprechen und der seit Jahren andauernde juristische Streit mit seinem Neffen Robert Tönnies. Diesem gehören immerhin 50% des Konzerns. Auch die nach der ASP verhängte Sperrung Deutschlands für den Schweinefleischexport nach China könnte ein Argument sein. Denn insbesondere der Fleischbetrieb von Tönnies ist stark auf den Export fokussiert.
Im Hause Tönnies möchte man sich zu einem möglichen Verkauf nicht äußern. Der Konzern äußert aber auch kein klares Dementi dazu. In einem Schreiben an die Marktpartner und Mitarbeiter verkündet Tönnies nur, dass man die Marktgerüchte nicht kommentieren werde. Gleichzeitig verweist die Tönnies-Gruppe darauf, dass man in Deutschland, in Europa und auch global weiter expandieren wolle. Bemerkenswert ist, dass der Name von Robert Tönnies nicht unter dem Schreiben steht.