Tönnies startet neue Schinkenzerlegung

In Rheda-Wiedenbrück können wöchentlich bis zu 40.000 Schweine mehr geschlachtet werden.

Das Schlachtunternehmen Tönnies hat heute seine neue Zerlegelinie für Schweineschinken am Stammbetrieb in Rheda-Wiedenbrück in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen mitteilt, hatten die Behörden dafür am vergangenen Freitag eine mündliche Genehmigung erteilt. In der neuen Schinkenzerlegung arbeiten fortan 200 Mitarbeiter, sodass Tönnies bis zu 40.000 Schweine in der Woche zusätzlich verarbeiten kann. Laut Tönnies sind mit diesem wichtigen Schritt annähernd die Schlacht- und Zerlegekapazitäten erreichbar wie vor der Corona-bedingten Stilllegung des Betriebes im Juni.
Die Inbetriebnahme der neuen Zerlegeninie hatte in der letzten Woche zu Diskussionen geführt, weil der Start zunächst durch behördliche Einwände blockiert wurde. Der Ausbau der Schlachtkapazitäten in Rheda-Wiedenbrück ist für die gesamte Branche immens wichtig. So ist der Schweinestau inzwischen nach aktuellen Kalkulationen der ISN-Interessengemeinschaft auf bis zu 600.000 schlachtreife Schweine angewachsen. Zuletzt fehlten 20.000 bis 40.000 Schlachtungen pro Woche, um den Schweinestau nicht noch größer werden zu lassen. Zumal spätestens zu Weihnachten aufgrund der Feiertage eine weitere Eskalation des Schweinestaus droht. Nun besteht berechtigte Hoffnung, dass sich die schwierige Situation am Schlachtschweinemarkt zumindest sukzessive entspannt. Ein aktuelles Video zur neuen Schinkungzerlegung bei Tönnies sehen Sie hier.