Tönnies widerspricht Berichten über Massenentlassungen

Zeitungsberichten zufolge soll der Konzern tausende Stellen gestrichen haben.

Der Schlachtkonzern Tönnies hat jüngste Medienberichte entschieden zurückgewiesen, wonach auf den Unternehmensstandorten in Rheda, Sögel und Weißenfels massiv Arbeitsplätze gestrichen worden sind. Unter anderem hatten mehrere Tageszeitungen geschrieben, dass allein am Standort Rheda in den vergangenen drei Jahren 1500 Stellen abgebaut wurden. Tönnies erklärt dazu in einer Stellungnahme, dass die Rinderzerlegung im Sommer 2020 von Rheda nach Badbergen in das neue Rinderkompetenzzentrum verlagert wurde und dadurch rund 700 bis 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nicht verloren, sondern lediglich gewechselt haben. Zusätzlich dazu sind in dem Werk 300 bis 400 Stellen weggefallen, weil das Unternehmen in Bereichen mit schwerer körperlicher Arbeit die Automatisierung durch Robotertechnik vorangetrieben hat. Dafür wurde nach eigenen Angaben ein mittlerer fünfstelligen Millionenbetrag investiert.

Den Medienberichten zufolge sind auch an den beiden Standorten Sögel und Weißenfels jeweils rund 1.000 Stellen abgebaut worden. Dies wurde von Unternehmensseite ebenfalls zurückgewiesen. Hätte man in Sögel in dieser Größenordnung Mitarbeiter entlassen, gebe es den Standort nicht mehr, heißt es. Das würde auch der Unternehmensstrategie widersprechen, bei der auf eine dezentrale Verteilung der Schlachtkapazitäten gesetzt wird. Tönnies betonte in der Stellungnahme die schwierige Marktsituation, die u. a. zu einem merklichen Rückgang der Schlachtzahlen führt. Darauf habe man reagieren müssen und temporär die Kapazitäten und Mitarbeiterzahlen an diesen beiden Standorten leicht im niedrigen dreistelligen Bereich angepasst. Außerdem wurden in Abstimmung mit dem Betriebsrat die natürliche Fluktuation genutzt sowie einige auslaufende Verträge nicht verlängert.


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