US-Schweinebestand sinkt weiter

Anfang September hielten die US-Farmer fast 4 % weniger Schweine als ein Jahr zuvor.

In den USA hat sich der Abbau der Schweinebestände in diesem Herbst weiter fortgesetzt. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. September 2021 insgesamt 75,35 Mio. Schweine gehalten; das waren 2,94 Mio. Stück oder 3,9 % weniger als zwölf Monate zuvor. Bereits seit einem Jahr werden bei den vierteljährlichen Erhebungen rückläufige Tierzahlen im Vorjahresvergleich gemeldet; die Boomzeiten der US-Schweinefleischerzeugung sind offenbar vorerst vorüber. Zuletzt waren Bestandsrückgänge in allen Gewichtskategorien festzustellen.

Am stärksten verlief - relativ gesehen - die Herdenverkleinerung gegenüber September 2020 bei den Ferkeln bis 23 kg mit einem Minus von 5,6 % auf 21,86 Mio. Stück sowie bei den Läufern bis 54 kg mit einem Rückgang um 6,0 % auf 19,75 Mio. Tiere. Die Mastschweinepopulation wurde um 1,4 % auf 27,56 Mio. Stück abgebaut. Auch die Zahl der gehaltenen Sauen war rückläufig, und zwar um 143 000 Tiere oder 2,3 % auf 6,19 Mio. Stück; dies war das geringste Septemberniveau seit 2017. Das USDA geht davon aus, dass von September bis November gut 4 % weniger Sauen abferkeln werden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der rückläufige Schweinebestand macht sich unterdessen auch immer stärker mit einer geringeren Schweinefleischerzeugung bemerkbar. Laut USDA wurden im August rund eine halbe Million Tiere oder 4,6 % weniger geschlachtet als im Vorjahresmonat; von Januar bis August war das Schlachtschweineangebot um 1,09 Mio. Tiere oder 1,3 % auf 84,94 Mio. Stück rückläufig. Für das gesamte Jahr ging das USDA zuletzt - vor Veröffentlichung der Viehzählungsergebnisse - in seiner September-Prognose davon aus, dass die US-Schweinefleischerzeugung gegenüber 2020 um 2,0 % auf 12,58 Mio. abnehmen wird; das wäre der erste Rückgang seit 2014. AgE


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