Guter Jahresauftakt für US-Schweinefleischexporte

Die Schweinefleischexporte der USA sind 2023 wieder auf Wachstumskurs.

Im vergangenen Jahr hatte insbesondere der schwache Absatz in China zu einem Rückgang der US-amerikanischen Schweinefleischexporte geführt, doch nun scheint sich die Lage zu bessern. Laut Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) wurden im Januar und Februar insgesamt 456.500 t Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware ins Ausland geliefert; das waren 49.150 t oder 12,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch mit den Einnahmen ging es aufwärts; die Ausfuhrerlöse stiegen um 13,0 % auf umgerechnet 1,13 Mrd. €.

Überdurchschnittlich viel Verarbeitungsfleisch ausgeführt

Mitverantwortlich für die positive Entwicklung war eine deutliche Zunahme der US-Exporte von Verarbeitungsfleisch, die im Vergleich zu den ersten beiden Monaten von 2022 um 37,3 % auf 95.170 t zulegten. Die Ausfuhr von Hälften und Teilstücken vom Schwein nahm um 6,9 % auf 361.300 t zu. „Nach einem Rekord der Exporterlöse im Jahr 2022 setzt sich die Dynamik bei den Ausfuhren von Verarbeitungsfleisch auch in diesem Jahr fort", stellte USMEF-Geschäftsführer Dan Halstrom fest. Dies sei vor allem auf einen Aufschwung der Exporte nach China zurückzuführen, aber auch in Märkten wie Mexiko und den Philippinen steige die Nachfrage.

Ausfuhren nach China gestiegen

Während die EU-Exporteure von Schweinefleisch weiter über einen rückläufigen Absatz beim wichtigen Kunden China klagen, konnten die US-Anbieter auf diesem Markt nun wieder kräftig zulegen. Die Schweinefleischlieferungen in die Volksrepublik fielen im Januar und Februar mit insgesamt 88.540 t um 21.900 t oder ein Drittel höher aus als in der Vorjahresperiode. Die betreffenden Exporterlöse legten um 27,3 % auf fast 209 Mio. € zu. Aufgrund der niedrigeren Einkaufspreise für Schlachtschweine im Vergleich zur EU sind die USA und auch Brasilien auf dem chinesischen Markt mit ihrem Fleisch wettbewerbsfähiger.

Mexiko ist wichtigster Absatzmarkt

Wert- und mengenmäßig rangierte nur Mexiko bei den US-Schweinefleischausfuhren vor der Volksrepublik. Die ins südliche Nachbarland verkaufte Menge einschließlich Verarbeitungsware nahm gegenüber den ersten beiden Monaten von 2022 um 8,7 % auf 175.030 t zu; bei den Einnahmen wurde sogar ein Plus von 35,6 % auf 317 Mio, € verzeichnet. Bei anderen wichtigen Abnehmern waren die Liefermengen der US-Schweinefleischexporteure jedoch rückläufig, und zwar die nach Japan um rund 4 % und die nach Südkorea um 10 %.