US-Schweineproduktion: Wachstumskurve flacht ab

Nach dynamischen Wachstumsjahren hat der Höhenflug der US-Schweineproduzenten an Schwung verloren.

Das amerikanische Landwirtschaftsministeriums (USDA) erwartet, dass die heimische Schweineproduktion eine deutliche Abschwächung des langjährigen Wachstumstrends erleben wird. Sie soll gegenüber 2020 nur noch um 1,0 % auf 12,96 Mio. t zulegen. Die Viehzählungsergebnisse von Dezember mit einem Rückgang der Sauenbestände von 3,0 % binnen Jahresfrist deuten ebenfalls auf ein Ende der des zuvor dynamischen Wachstums der Schweineproduktion hin. Der wahrscheinlich geringere Importbedarf Chinas dürfte auch die US-Exporteure treffen, doch fällt der vom Ministerium prognostizierte Ausfuhrrückgang mit 1,9 % vergleichsweise moderat aus. Für die Europäische Union soll es mit den Exporten hingegen deutlicher nach unten gehen. Das USDA schätzt den Drittlandsabsatz der Gemeinschaft einschließlich des Vereinigten Königreiches für 2021 auf 4,10 Mio. t ohne Nebenerzeugnisse; das wären 250 000 t oder 5,7 % weniger als im Rekordjahr 2020.

Dazu trägt neben dem Verlust vieler Drittlandsmärkte für Deutschland auch bei, dass die Schweinefleischerzeugung in den Mitgliedstaaten mit gut 24 Mio. t unverändert bleiben soll, jedoch voraussichtlich rund 300 000 t mehr Schweinefleisch für den wieder anziehenden heimischen Verbrauch benötigt werden. Ein Gewinner auf dem globalen Schweinefleischmarkt dürfte im neuen Jahr den Washingtoner Analysten zufolge Brasilien sein. Die Produktion wird dort laut der aktuellen USDA-Prognose um 3,0 % auf die Rekordhöhe von 4,25 Mio. t steigen, während der Inlandsabsatz an Schweinefleisch um 2,6 % und die Ausfuhren um 4,4 % zunehmen sollen. AgE